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Sonntag, 19. Juni 2016 00:35 Uhr

Durch Matsch und Schlamm: 5.200 Teilnehmer stürmen die Xletix Challenge 2016 [mit Video und Bildergalerie] Durch Matsch und Schlamm: 5.200 Teilnehmer stürmen die Xletix Challenge 2016 [mit Video und Bildergalerie]

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Stadtoldendorf/Weserbergland (rus). Wie verrückt muss man eigentlich sein, um sich an einem verregneten Sonnabendmorgen auf einen 20 Kilometer langen Marsch durch Schlammpfützen, Eiswasser und über meterhohe Hindernisse zu machen? Gar nicht mal so verrückt, lautet die Antwort – zumindest für die stolzen 5.200 Teilnehmer der diesjährigen Xletix Challenge im Mammutpark bei Stadtoldendorf.

Denn diese große Anzahl hat sich auf die verschieden langen Distanzen gemacht und sich dabei einiges zugetraut. Meterhohe Rutschen, tiefe Schlammpfützen und insgesamt 33 Hindernisse auf den Strecken rund um den Giesenberg, quer durch den sonst nur für Offroadfahrzeuge zugänglichen Freizeitpark Mammut. Sichtlich erschöpft aber überglücklich ging es für die Läufer dann nach einem mitunter fünf Stunden harten Marsch quer durch die Wildnis ins Ziel. Zum Abschluss gab es ein T-Shirt, eine wohlverdiente Dusche und überglückliche Gesichter. Ein Blick über den vollen Parkplatz verriet den ebenfalls zahlreich angereisten Schaulustigen schon bei der Ankunft, dass hier offenbar ein neuer Trend gesetzt wurde.

Denn im dritten Jahr konnte das Xletix-Team, vormals auch unter dem Namen „Krassfit“ bekannt, ihren Extrem-Hindernislauf ausbauen und erweitern. Inzwischen finden fast einmal pro Monat verschiedene Challenges in ganz Deutschland und Österreich statt. Während der Veranstalter aus Berlin über seine inzwischen dritte Challenge in Stadtoldendorf durchweg zufrieden ist, hat er nebenbei auch seine Teilnehmerzahl aus dem Vorjahr fast verdoppeln können. „Wir haben auf der Strecke etwas über 5.200 Challenger“, sagt Jannis Bandorski noch mit Dreck und Schlamm im Gesicht. Dieses Mal wollte der Xletix-Geschäftsführer, der sonst immer mit Funkgerät ausgestattet die Organisation überwacht, selbst Teil seiner eigenen Challenge sein und hat sich auf die 20 Kilometer lange „L-Distanz“ gemacht. Die längste Distanz mit allen 33 Hindernissen, die das Spektakel zu bieten hat. „Geil war es“, so sein Fazit.

Mal bei Sonnenschein und manchmal auch bei Regen ging es Querfeldein und über ausgefallene und auch neue Hindernisse. „Alte Hasen“, die bereits zum dritten Mal dabei waren, kennen die naturnahen Schlammlöcher oder die 20 Meter lange Rutsche, die geradewegs in einen großen Teich mit Wasser führt. Doch auch ein vollständiges Untertauchen im Eiswasser – hierfür wurde das Wasser regelmäßig mit großen Säcken Eiswürfeln aufgefüllt – war für die Teilnehmer eher eine willkommene Abkühlung, als ein ernstzunehmendes Hindernis. Bei manchen jedoch galt es da schon eher, nicht als Einzelkämpfer sondern als Team zu bestehen, beispielsweise in der „Power Pipe“. Mit viel Anlauf galt es, eine riesige und erschwerender Weise völlig verschlammte Pipe – die normalerweise nur in Skater-Parks zu finden ist – hinaufzulaufen. Oben musste man eine der zahlreichen helfenden Hände erwischen und sich hochziehen lassen, sonst ging es sofort wieder bergab.


Nicht weiter in ihrer körperlichen und mentalen Leistungsfähigkeit beeinträchtigen konnte die Teilnehmer hingegen das wechselhafte Wetter – auf ein bisschen Nässe von oben kam es dann auch nicht mehr an. Mit schlechtem Wetter hat man aus Sicht des Veranstalters auch gerechnet und Vorfälle wie jüngst der Abbruch des großen Rock-am-Ring-Festivals ließen daneben auch die Behörden aufhorchen. Chef-Organisator Jannis Bandorski: „Wir haben für alle Fälle ein Konzept ausgearbeitet, dass im Falle eines schweren Unwetters eine rasche Evakuierung der Base-Area vorsieht“, sagt der Xletix-Chef. Bei über 5.000 Teilnehmern gilt das Event damit nicht mehr nur als ein kleiner Hindernislauf, sondern darf sich zu Recht schon eine wahre Großveranstaltung nennen. Mit vielen helfenden Händen unterstützte auch das Deutsche Rote Kreuz – die Ehrenamtlichen mussten am Sonnabend so manchen, meist glücklicherweise aber nur leicht verletzten Teilnehmer verarzten und manchmal auch abtransportieren. Aber auch das gehört zu so einer Veranstaltung halt dazu.


Für das Team von Xletix, dass sich auch in diesem Jahr wieder über die zahlreichen freiwilligen Helfer aus der Region bedankt und natürlich über den großen Zuspruch freut, steht eines schon jetzt fest: Stadtoldendorf soll auch weiterhin Teil ihres jährlichen Eventkalenders bleiben.

Nachfolgend die Eindrücke vom Veranstaltungstag am 18. Juni 2016:

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Fotos: rus, jün

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